Adventskranz
Im Jahr 1839 wollte der Hamburger Theologe Johann Hinrich Wichern den Kindern seines Waisenhauses die Vorfreude auf Weihnachten näherbringen. Er befestigte vier große Kerzen an einem Wagenrad – eine für jeden Adventssonntag. Dazwischen platzierte er neunzehn kleine Kerzen für die übrigen Tage bis Heiligabend. Heute sind es glücklicherweise nur die vier Kerzen, die in vielen Haushalten ihren Platz finden.
Weihnachtsbaum
Der Brauch des Weihnachtsbaums hat seinen Ursprung in alten heidnischen Traditionen, bei denen Tannenzweige ins Haus geholt wurden, um böse Geister abzuhalten. Im Mittelalter wurden ganze Bäume zu Festen geschmückt, wie zum Beispiel der Maibaum. Der erste Weihnachtsbaum, der mit Lebkuchen, Nüssen und Äpfeln geschmückt war, wurde 1419 von Freiburger Bäckern aufgestellt. Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien zündete 1611 erstmals Kerzen an einem Tannenbaum an.
Weihnachtsmann
Ursprünglich war der Nikolaus derjenige, der die Geschenke brachte, inspiriert vom heiligen Nikolaus von Myra. In der Geschichte „Struwwelpeter“ von 1844 wurde er als düsterer Charakter beschrieben. Die freundliche, pausbäckige Figur mit weißem Bart und rot-weißer Kleidung, die wir heute kennen, entstand durch eine Werbekampagne von Coca Cola im Jahr 1931. Vielleicht erklärt das, warum in vielen christlichen Familien das Christkind die Geschenke bringt?
Weihnachtsmarkt
Im späten Mittelalter fanden in der Vorweihnachtszeit Märkte statt, auf denen die Menschen Vorräte für den Winter kauften. Mit der Zeit gesellten sich auch Spielzeugmacher, Handwerker und Verkäufer von Süßwaren hinzu, und die Märkte wurden zu einem beliebten Treffpunkt.
Krippe
Franz von Assisi wird zugeschrieben, im 13. Jahrhundert eine Krippe mit lebenden Tieren aufgebaut zu haben, um die Geburt Jesu darzustellen. Im Laufe der Jahrhunderte verbreitete sich die Krippe in ganz Europa, und es kamen Figuren wie Hirten, Engel und Könige hinzu. Die Krippe wurde kleiner und fand ihren Platz in den Herzen der Menschen.